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Autoguiding

Autoguiding will gelernt sein: Einstöpseln und rumklicken hilft nicht wirklich.
Michael Breite von Astrolumina hat gesagt: Das zu lernen kostet eine Nacht. (Recht hat er!!!)
Ich habe natürlich erst mal so rumgeklickt, aber nach einiger Zeit war klar, das es besser ist systematisch vorzugehen. Jetzt mache ich das blind innerhalb von wenigen Minuten und die Montierung ist schnell eingerichtet, egal wie verstellt die Parameter sind.

Zum Üben eignen sich die vielen nicht so richtig guten Nächte, damit man in einer wirklich guten Nacht keine Probleme hat.

Ich gehe immer so vor:
a) Montierung aufstellen und polgenau justieren. Ich mache immer eine drei Sternjustierung, wobei zwei Sterne auf einer Meridianseite stehen und einer auf der anderen. Hier werden nur Sterne mit genügendem Abstand in beiden Koordinaten verwendet. Der Skysensor unterstützt das sehr gut, da er Sterne, die zu nah stehen nicht akzeptiert, bzw. den letzten gegen einen anderen "tauscht".

Dann kannst man in den Parametern im Skysensor nachsehen wie genau die Montierung zum Pol steht, sowohl in Polhöhe als auch Azimut. Meine Polhöhe weicht nie mehr als 0,2° und der Azimut mehr als 0,5° ab. Damit ist gewährleistet, das eine Deklinationsdrift bei der Nachführung nicht zu stark wird und eine Nachführung in DEC nur wenig in Anspruch genommen werden muß.

Nun muß mit der CCD oder der Webcam einen Leitstern eingefangen werden. Der sollte auf dem Chip möglichst "horizontal laufen", wenn die Montierungs sich nicht bewegt, oder etwas schneller oder langsamer wie die Sternengeschwindigkeit ist. Dann gibt es eine Regelabweichung immer nur in echten x und y Koordinaten, die dann exakt Rektaszension oder Deklination entsprechen und nicht scheinbar zwei Komponenten enthalten.
Mit dem Guidingprogramm (ich verwende Astroart 3.0) wird ein Leitstern eingefangen. Hier verwende ich zunächst nur eine Koordinate für die Korrektur. Da kann man schnell feststellen, ob der Stern, der nach rechts oder links abweicht, richtig eingefangen wird, oder ob er schneller rausläuft. Im ersten Fall ist alles ok, im zweiten Fall muß die Positionierung auf "Invers" geschaltet werden. Die Regelparameter bestimmt die Agressivität der Regelung. (Man kann, wenn es zu stark ist ein "Überschwingen provozieren" oder andererseits kann es zu lange dauern, bis der Stern wieder auf Kurs ist. Ist die eine Richtung fertig kommt, die nächste dran. AA ist überaus tolerant mit den Regelparametern.
Dann liegen die Parameter für einen Quadranten fest, in den anderen müssen lediglich die passenden "Reverse Buttons" betätigt werden.

Ich verwende den Skysensor mit dem Autoguidereingang (ST4) und das Star2000-Modul.

Die Positionierung lese ich (manchmal) über eine zweite serielle Schnittstelle am Laptop aus und kann dann

a) TheSky verwenden oder auch ein Goto aus Astroart durchführen.

Die Steuerung des Guidings geht auch per RS232 und LX200 Protokoll. Das erfordert jedoch andere Parametersätze in AA.



Tips
Ausfall Autoguiding